Wie ich zur Softwareentwicklung kam und 5 Tipps für Quereinsteigerinnen in der IT
Mit diesem Blogeintrag will ich dir die Angst nehmen, dich mit der IT und damit auch mit Programmen wie Python, zu beschäftigen und dich von dieser Karrieremöglichkeit begeistern.
Flashback – Meine Vorgeschichte
Alles was ich nicht wollte war “einen typischen Frauenberuf”. Also habe ich den Männerberuf schlechthin gewählt: Zwei Jahre freiwillig beim Bundesheer. DIE männliche Enklave schlechthin!
In den zwei Jahren die ich als Soldatin tätig war, lernte ich über mich, dass reine körperliche Betätigung ohne groß nachzudenken zu wenig für mich ist. Also neuer Plan: Männlicher Beruf in dem weibliche Vorzüge (vornehmlich: geistige Betätigung) zur Geltung kommen.
ZAM und FH CAMPUS 02
ZAM (Zentrum für Ausbildungs-Management) und FH CAMPUS 02 haben mir den Weg gewiesen: Angebot der Ausbildung zur akademisch geprüften Softwareentwicklerin. Für mich, ebenso wie für viele Frauen, vielleicht ein größerer Sprung “ins kalte Wasser” als zum Bundesheer zu gehen: Beim Bundesheer wissen oder vermuten wir wenigstens was die Männer dort tun.
Aber wer weiß, was eine akademisch geprüfte Softwareentwicklerin macht? In den folgenden drei Semestern habe ich aber – ohne wesentliche Vorkenntnisse in diesem Bereich – einen Überblick über Programmierung, Design, Algorithmen, Datenstrukturen, agiles Management und viele andere Bereiche – von denen ich noch nie gehört bzw. geschweige denn gewusst habe, dass sie existieren – erhalten.
Warum IT geil ist!
Je mehr ich mich mit der IT bzw. diesen Themen befasste, umso mehr erkannte ich wie viel Spaß sie mir bereiteten. Beispielsweise wie ein Detektiv nach einem (Anm: meist sind es ohnedies mehrere) Fehler zu suchen, der sich in deinem Programm versteckt.
Alleine die Kreativität in die Umsetzung einer Aufgabe einzubringen und das Gefühl, dass das Programm, das da auf dem Computer läuft, von dir stammt!
Die IT ist so breit gefächert und mannigfaltig, dass man immer etwas Neues lernen oder ausprobieren kann. Die Aussage des Programmierers “gleich bin ich fertig” wird gleichermaßen zur Herausforderung wie zum kürzesten Programmierer:innen-Witz.
ITELL.SOLUTIONS
Das Beste an der Ausbildung ist aber, dass sie zu einem großen Teil nicht nur theoretisch im Lehrsaal, sondern in Form eines Praktikums bei einem IT-Unternehmen erfolgte.
Ich war froh mit ITELL.SOLUTIONS ein junges Start up zu finden, das nicht nur dazu bereit war mich durch den Praktikumsplatz in meiner Ausbildung zu unterstützen, sondern mich von Anfang an, quasi “ins kalte Wasser “ geworfen hat.
Hier wurde ich in ein laufendes Projekt eingebunden und bekam Aufgaben übertragen. Dabei hat man jene Balance zwischen hoher Aufgabenstellung und Unterstützung gefunden, die es mir ermöglicht hat mich ins Team und die Aufgabenstellungen einzubringen.
Schneller als mir lieb war arbeitete ich fast täglich mit Kund:innen bzw. programmierte in einer neuen Programmiersprache, deren Namen ich zuvor gerade einmal gehört hatte (Python).
Durch die Unterstützung meiner Arbeitskollegen war dies schneller und leichter möglich, als ich mir das vorstellen konnte.
Das Team eröffnete mir so die Möglichkeit meine, in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten ins Unternehmen einzubringen. All dies hat letztendlich dazu geführt, dass ich mir, nach dem Praktikum, keinen Arbeitsplatz suchen musste, sondern nahtlos bei ITELL.SOLUTIONS angestellt wurde.
Frauen und IT
Ich weiß nicht was du als Frau für die IT tun kannst, aber ich weiß was die IT für dich tun kann:
Wenn du an geistiger Arbeit interessiert bist, dann bietet die IT – und dabei insbesondere der Bereich der Programmierung – ein immer neues Feld an abwechslungsreicher Tätigkeit.
Heute vielleicht das Programmieren einer Fitness-App, morgen einen Onlineshop und übermorgen, ja übermorgen vielleicht das Steuerungs-System für eine Drohne?
Und die (männlichen) Kollegen?
Sind die Kollegen Nerds?
Nein: Es gibt auch extrovertierte Programmierer. Man erkennt sie daran das sie, wenn sie mit dir reden nicht auf die eigenen, sondern auf deine Schuhe schauen.
Nein – bleiben wir bei der Wahrheit: Programmierer sind Menschen wie du und ich.
Vielleicht sind sie etwas verliebter in ihre Arbeit als andere Arbeitnehmer. Dies einfach, weil Programmieren so spannend ist, bzw. so viel Spaß macht, dass man manchmal die Zeit vergisst und einfach weit über die Arbeitszeit hinaus an Projekten arbeitet.
Ist man deshalb schon ein(e) Nerd(in) ?
Ich hoffe nicht…
IT als Berufswahl
Würde ich Frauen empfehlen sich für die IT zu entscheiden? Mit Sicherheit!
Programmieren ist ebenso erlernbar wie eine Fremdsprache und es zählen letztlich nur die Kreativität, das Durchhaltevermögen und die Konsequenz in der Umsetzung einer Idee.
Und nur so am Rande und nebenbei: Der Job hat Zukunftsaussichten, er kann zeitgemäß auch größtenteils im Homeoffice erledigt werden und ist überdurchschnittlich gut bezahlt. Programmiersprachen sind außerdem transkulturell und eröffnen daher die Möglichkeit auch im Ausland tätig zu sein.
Fazit
Wir brauchen mehr Programmiererinnen: Nicht das Programmieren allein – das Frauen wie Männer gleichermaßen lernen können – sondern insbesondere die Lebenserfahrung, die man mitbringt, sind für das Gelingen einer guten Programmierung oder App ebenso wichtig.
Gerade deswegen glaube ich, dass wir Frauen in dieser bisher hauptsächlich von Männern dominierten Branche, neue wertvolle Perspektiven und Fähigkeiten einbringen können.
Fünf Tipps für die Quereinsteigerin in die IT
1. Eine gute Grundausbildung ist wichtig.
2. Eine gute Grundausbildung ohne Praxis ist nichts wert.
3. Eine gute Grundausbildung und ein wenig Praxis lassen dich jedes Problem lösen.
4. Mit jedem gelösten Problem steigt dein Selbstvertrauen.
Aber am allerwichtigsten:
5. Egal was du vorher gemacht hast, es ist nie zu früh oder zu spät dich dafür zu entscheiden Softwareentwicklerin zu werden.… 😉
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